Die Sache ist halt, dass in Österreich (und überall auf der Welt) Politik nur im Hinblick auf die nächsten Wahlen gemacht werden. Den Leuten fällt es eh nicht auf, dass nach der Wahl immer Sparpakete kommen die spätestens bei den "Zuckerln/Lügen" vor der nächsten Wahl vergessen sind.
Bildungspolitik bringt halt stimmentechnisch nichts, denn würde man heute viel Geld in Bildung stecken würde das erst in so 10 Jahren messbare Erfolge bringen. Nur in 10 Jahren sitzt keiner der Politiker mehr im selben Sessel und die Früchte ernten die Nachfolger. Wer will schon seiner späten Ernte beraubt werden?
Außerdem muss man ja schauen, dass man das Geld dort "investiert" wo man die meisten Stimmen fangen kann. Also Ausgaben zu Stimmengewinn im x,y Diagramm. Beispielsweise wurden ja den Pensionisten 2% zur Pension gewährt letztens, doch bei der Durchschnittspension von 1000€ (mal so geschätzt) sind das 20€ im Monat für den Normalsterblichen Österreicher und das bringt dem Individuum selbst eigentlich nix. Aber Hauptsache man hat Stimmen geholt von der größten Wählergruppe (ÖVP SPÖ streiten sich ja um die Pensionisten), denn von den Studenten (die eh alle Grün wählen bis aufs Juridicum und WU) bekommt man keine, also kann man denen die Ressourcen ja entziehen.
Ich glaube jeder Jungpolitiker der mit Euphorie anfängt wird irgendwann von dem System zermürbt. Hat man z.B. gute Ideen sind die anderen Politiker ja neidig und versuchen das zu vereiteln (könnte ja deren Position gefährden oder zeigen, dass man doch mehr machen kann als kommuniziert wird).
Ich glaube die NaWi Fächer sind nicht so ganz an dem politischen Geschehen interessiert, da bieten dir die SoWi/Jus/WU Plattformen sicher mehr Resonanz
. Weiß nicht wieso da Nespressokapseln und Pfefferspray soviel mehr Anklang finden (und will auch jetzt keine Hypothesen aufstellen).
Ich bezweifle übrigens, dass das BVB ausreichend Unterschriften sammeln wird. Es jammert zwar jeder aber eigentlich jammert man ja gern und extra hinfahren will man ja auch nicht wenn man keinen kurzfristig-materiellen Gewinn daraus ziehen kann.
Andererseits halte ich auch nichts von Anon (auf welcher Plattform und Land auch immer) weil das mmn. auch nicht der richtige Weg ist das Anliegen zu kommunizieren. Im Grunde ist das ganze nicht ein Problem der Politik und der Protagonisten sondern ein tiefes gesellschaftliches Problem was im Endeffekt von uns Menschen im generellen, und dem Konstrukt der Medien im speziellen, ausgeht.