Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Diskriminierung von Studierenden in Österreich!
#1
Diskriminierung von Studierenden in Österreich!
Altersdiskriminierung laut Bundesverfassungsgesetz und EMRK

In Österreich werden täglich mehr als 84.000 Studierende laut Gleichheitsgrundsatz (Artikel 7, Absatz 1 B-VG), laut Sachlichkeitsgebot (Artikel 7 B-VG) und laut der Europäischen Menschrechtskonvention durch unsachliche Differenzierung diskriminiert. All diese Studierende werden aufgrund ihres Alters diskriminiert: Sie sind älter als 25 Jahre.

Öffentliche Institutionen diskriminieren
Viele öffentliche Institutionen wie die Wiener Linien, USI (Universitätsportinstitut Wien), städtische Bäder u.v.m. lassen Studierende älter als 25 Jahre den Vollpreis für Dienstleistungen und Services zahlen. Dies widerspricht Artikel 7 BVG und der EMRK.

Falsche Illusion von Studierenden
Die meisten Personen denken, dass Studierende über 25 Jahre alt faul sind. Doch dies trifft keineswegs zu! Viele Studierende müssen ein weiteres Studium absolvieren, um ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz zu verbessern. Viele Studierende sind berufstätig, um sich die Lebenserhaltungskosten zu finanzieren. Einige Studierende sind Eltern, die Kinderbetreuung und Studium kombinieren müssen. In den meisten Fällen verhindern die katastrophalen Studienbedingungen den Studienabschluss unter 26 Jahren. Mehr als 84.000 Studierende sind einer Mehrfachbelastung ausgesetzt und werden zusätzlich mit horrenden Preisen für Dienstleistungen und Services konfrontiert.

Lobbying des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Eine Studierendengruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, für die mehr als 84.000 diskriminierten Studierende Lobbying zu betreiben. Es wurden die österreichischen Partien, die Universität Wien und die Österreichische Hochschülerschaft kontaktiert. Bis dato hat sich ausschließlich die FPÖ für die Alterdiskriminierung von Studierenden interessiert. Angesichts der Wahl der ÖH und des Wiener Wahlkampfes ist es bedenklich, dass sich nur die FPÖ angesprochen fühlt, sich für die Diskriminierung von mehr als 84.000 Studierenden in Österreich einzusetzen.

:?: Was meint ihr dazu?
lg Kathi
Zitieren
#2
ja da kann ich dir zustimmen,
da es hier um eine Minderheit geht - ist es nichts neues das sich "keine" Partei dafür interessiert.

Ich habe mit 28. zu studieren begonnen und bekomme ausser der WGKK keinerlei ermäßigung, was ich als "unfair" empfinde.
aber mittlerweile hab ich mich damit abgefunden, da sich keiner für Minderheiten intessiert.

Lg Tina[/align]
Zitieren
#3
Bin auch Deiner Meinung. Bin 26 und hab erst begonnen. Seit ich mit 18 maturiert habe, bin ich nicht faul herumgesessen sondern hab gearbeitet. Manche brauchen eben länger bis sie wissen, was sie später mal machen wollen... Man trifft auf der Uni so viele Leute, die auch erst später mit dem Studium begonnen haben und nicht gleich nach der Schule. Also mich wunderts ja, dass es überhaupt noch um Minderheiten geht...
Hin und wieder findet man Institutionen, wo man auch bis 27 Ermäßigungen erhält. Da gehts aber eher um Museen usw., also nichts, was sich auf Dauer in der Geldbörse bemerkbar macht. Das mit der Freifahrt von den Öffis find ich ja eigentlich die größte Gemeinheit, weil das sind immerhin 45 EUR im MONAT.
Zitieren
#4
Ich glaub die kostet mittlerweile mehr ^^ müsst mal schauen :-D

Ich reg mich da gar nimmer drüber auf....früher schon....vor allem wenn ich am praterstern bei den gsoffenen (ja ich weiß wiener ausdruck *g*) vorbei gefahren bin wie sie am 8ten (gibts ja ams geld) alles versaufen....sowas is halt ärgerlich da die nicht arbeiten wollen aber trotzdem alle möglichen vergünstigungen haben....bin auch ein spätstudierender und hab vorher gearbeitet....
Zitieren
#5
hab auch vorher gearbeitet und würd i nicht selbsterhalter kriegen ... das mit den wiener linien ist am ärgerlichsten. vor allem wenn jetzt diese jahreszeit kommt wo radfahren eher ungemütlich ist.
damals - vor der öh-wahl hab ich das bei div. vertretern die solche hüttln aufgestellt hatten - deponiert, gesagt wurde, ja wir wissen, werden wir was unternehmen...was geschieht - gar nichts. hab ihnen sogar einen vorschlag gemacht, dass sie den wiener linien sagen sollen, dass eher auf die matrikelnummer als auf das alter geschaut wird. es wird immer jemanden geben der rausfällt (zb. so viel arbeiten nebenbei, dass auch die matrikelnummer nciht mehr "stimmt") aber immerhin weniger als alle.

aber der mensch ist immer so, solang er nicht selbst betroffen ist kümmert man sich nicht darum.

bin mir sicher bei der nächsten wahl wird wieder versprochen und geredet - aber schlussendlich was gemacht....?????????
Zitieren
#6
Ich kann mich euch nur anschließen. Nur weil jemand später beschließt doch ein Studium zu beginnen, heißt das nicht, dass diese Person automatisch mehr Geld zur Verfügung hat, als ein Schulabgänger. Ich frage mich, woher dieser Irrglaube kommt? Studenten, die womöglich davor schon jahrelang gearbeitet haben, hat es doch sicherlich immer schon gegeben. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum sich dafür niemand interessiert? Der Bedarf ist eindeutig gegeben. Ich habe mich gerade heute erst wieder über das USI geärgert, denn auch dort darf man als "älterer" Student nur bei Vorlage des Studienbeihilfebescheides vergünstigt an Kursen teilnehmen. Hat man von der Beilhilfenbehörde aber noch keine Bestätigung bekommen, hat man einfach Pech gehabt, eine gültige Inskription von der Uni alleine ist nicht ausreichend. Man muss dann entweder den vollen Preis zahlen oder auf den Bescheid warten und auf Glück hoffen, dass noch interessante Kurse buchbar sind.
Als Betroffener ist man einfach machtlos.
LG, Karin
Zitieren
#7
Ein anderer Aspekt der Diskriminierung:

Ein Studium dauert in der Regel mindestens 10 Semester, oder 8 im Rahmen einer FH. Soweit so gut. Als Student einer Universität, mit normalerweise relativ großzügiger freier Zeiteinteilung kann man ja nebenbei arbeiten gehen. Würd ich keinem empfehlen, einfach aus dem Grund weil das Studium dadurch auf der Strecke bleibt, und sich dadurch normalerweise hinauszögert, aber das ist ein anderes Thema, und steht hier jetzt auch nicht zur Diskussion!! Als Student einer FH schauts schon wieder ganz anders aus, da gibt es Anwesenheitspflicht etc.

Jetzt verhält es sich aber so, dass der Österreichische Staat sagt, wennst einmal eine Pension haben willst musst du mindestens 65 Jahre alt sein, und 45 Jahre gearbeitet haben. Und genau da liegt das Problem. Als Student vertust viel Zeit mit studieren, d. h. also im Normalfall bekommst die 45 Jahre nicht zusammen bis du 65 Jahre alt bist.

Jetzt bietet sich einem aber die Möglichkeit Versicherungsjahre "nachzukaufen". Hört sich nett an, ist es aber nicht. Die erste Aussage bezüglich einer Summe die ich gehört habe, belief sich auf 600 €, aber nicht etwa pro Jahr sondern pro MONAT, das heißt man zahlt pro Jahr 7200 € um sich Versicherungsjahre nachzukaufen. Mein Bankberater hat diese Summe (als wir darüber geredet haben) einige Zeit später mit einem lächeln vernommen, und darauf gemeint: "Na da hast eh a billiges Angebot..." - ohne weitere Summen zu nennen.

Die zweite Aussage bezüglich "nachkaufen" die ich vernommen habe belief sich schon auf ca. 1500 €/MONAT, somit also 18000 €/Jahr.

Das ist ein Bodenlose Frechheit, somit wirst du als Student eigentlich nur Bestraft. Was weiters dazukommt, die LOHNSTEUER. Je mehr du verdienst, umso mehr Lohnsteuer muss man an den Staat abführen. Eigentlich auch eine Frechheit, damit ich irgendwann einmal vielleicht 3500 € brutto im Monat verdien, muss ich Matura machen und mindestens 5 Jahre Studieren gehen, und was hab ich davon, einen riesigen Anteil an Steuer den ich an den Staat abführen darf.

Eine Verkäuferin, die ein Nichts an Ausbildung benötigt, verdient im Monat klarerweise weniger als unsereins, bezahlt aber auch so gut wie keine Steuern. Das sehe ich eigentlich auch nicht ein. Das ist eigentlich auch ungerecht. Wieso zahlen weniger Verdienende keine Steuern? Auch solche Leute wollen und benötigen die Einrichtungen unseres Landes (Polizei, Schulen, Infrastruktur etc.), tragen aber eigentlich nichts dazu bei.

Das mag für den ein oder anderen Heftig klingen, ist es auch, aber jetzt noch ein anderes Argument, dass man sich vielleicht mal überdenken sollte:

Ein Lehrling verdient ab 15 Jahren bereits sein eigenes Geld, nicht viel aber dennoch, und manche Branchen zahlen die Lehrlinge echt gut!

Unsereins braucht Matura, geht Studieren und fängt wenns gut geht mit 25 Jahren zu arbeiten an. Das heißt der Lehrling hat bereits 10 Einkommensjahre vorsprung, das muss man erst einmal aufholen.

Also sollte man sich immer auch das Lebenseinkommen ansehen, und nicht nur das Monatseinkommen. Das Monatseinkommen, eines Akademikers ist klarerweise höher als jenes eines Verkäufers oder ähnlichen.

Ein Beispiel: Eine Firma, in der ich auch als Ferialarbeiter tätig war, zahlt ihren Produktionsarbeitern bis zu 1650 Euro netto. und das Find ich schon viel, da die eigentlich nicht einmal einen Hauptschulabschluss brauchen.

Vergleicht man nun das durchschnittliche Nettolebenseinkommen eines nicht Akademikers mit dem durchschnittlichen Nettolebenseinkommen eines Akademikers wird da wohl hoffentlich ein unterschied sein, aber ob dieser so gravierend ist, dass dies bis zu 18000 Euro/Jahr an "nachzukaufender" Versicherungsjahre ausmacht wage ich zu bezweifeln.

Und man findet noch mehr Beispiele für "Diskriminierung" von Studenten.

Und nicht nur solche Peanuts wie, an der Kinokasse ab 26 den vollen Preis bezahlen.
Zitieren
#8
Da bin ich ganz eurer Meinung.

Auch ich habe jahrelang gearbeitet, bis ich mich dazu entschlossen habe zu studieren. Ich hatte damals auch ein sehr langes Telefonat, mit einem allerdings recht freundlichen Mitarbeiter der Wiener Linien, der das auch nicht richtig findet, dass man dann voll zahlen muss aber er alleine auch nichts dagegen tun kann. Zumal es ja zumindest bei mir so war, dass ich seit Studienbeginn auch nicht mehr Vollzeit arbeiten gehe und dann kommt schon mal automatisch weniger Geld ins Haus. Wie schon richtig angemerkt, muss man sich heutzutage Zusatzqualifikationen zulegen und das sollte dann nicht "bestraft" werden.

Wenn ich denke, ich muss heute auf die Uni ins UZA und dann auf die BOKU. Da verbrauche ich wieder drei Fahrscheine á 1,70 - weil jetzt im Sommer hab ich keine Montaskarte - das ist eigentlich nicht ganz billig. Leider wohne ich Fahrradwegmäßig nicht so begünstigt und somit bleiben als Alternative nur die Öffis.

Ich hätte auch gar kein Problem meinen "Studienfortgang" zu beweisen und miteinzureichen, damit ich als "ältere" Studentin die Vergünstigungen, die ich als Arbeitnehmerin jahrelang mitfinanziert habe auch in Anspruch nehmen zu können. Aber da sich für diese Minderheit, wie erwähnt nur populistische Politiker interessieren und nicht die, die es auch entscheiden könnten, ist das für die anderen Fraktionen wohl nur ein "frommer" Wunsch der "Dauerstudenten".

Und die zuständigen Politiker/Minister bejammern ja auch nur die Statistiken, in denen Österreich quasi als Bildungsschlusslicht rangiert und machen es uns nicht leichter, sondern eher nur schwerer im Arbeits- und Studentenleben gleichzeitig zu bestehen.

Siehe auch /Standard vom 8. Sept.
"Die Zahl der Bildungsabschlüsse im Tertiärbereich stieg in Österreich zwischen 1998 und 2007 jährlich im Schnitt um 3,2 Prozent, für die OECD-Länder ergibt sich hingegen ein Durchschnittswert von 3,4 Prozent. In Finnland liegt der Wert zwar nur bei 1,9 Prozent und in Deutschland bei 0,5 Prozent, allerdings haben diese Länder bereits eine deutlich höhere Akademikerquote von 36 bzw. 24 Prozent. Deutlich höhere Zuwachsraten weisen etwa Polen mit einem jährlichen Plus von 6,4 Prozent auf, das Österreich mit einer Akademikerquote von 19 Prozent damit bereits überflügelt hat, oder Italien (jährlich plus 5,2 Prozent) und Portugal (jährlich plus 6,2 Prozent), beide Länder allerdings von einem niedrigen Ausgangsniveau."

Da kann man ja ruhig weiter machen :-(

Aber wir lassen es uns nicht verdrießen. Zähne zusammenbeißen und durch - wir werden das durchziehen - auch wenn es nicht leicht ist/wird.

Schönen Tag und Euch allen einen guten Start in das neue Semester.
Zitieren
#9
Je mehr Akademiker es gibt, umso billiger werden diese
Zitieren
#10
Karin3 schrieb:Ich habe mich gerade heute erst wieder über das USI geärgert, denn auch dort darf man als "älterer" Student nur bei Vorlage des Studienbeihilfebescheides vergünstigt an Kursen teilnehmen. Hat man von der Beilhilfenbehörde aber noch keine Bestätigung bekommen, hat man einfach Pech gehabt, eine gültige Inskription von der Uni alleine ist nicht ausreichend. Man muss dann entweder den vollen Preis zahlen oder auf den Bescheid warten und auf Glück hoffen, dass noch interessante Kurse buchbar sind.
Als Betroffener ist man einfach machtlos.
LG, Karin

man kann mit dem bescheid hingehn sobald man ihn hat und das zuviel gezahlte wird zurückgezahlt. hab ich selbst schon so gemacht.

baba,
maria
Zitieren
#11
Find das ganze auch eine Frechheit.Is ja auch so, dass voll viele Vergünstigungen sowieso nit mehr für Studenten angeboten werden, sondern nur mehr für Schüler, zB Tiergarten. Mal ehrlich: Welcher Schüler bis 18 Jahre geht freiwillig in seiner Freizeit in den Tiergarten Schönbrunn spazieren und wer von denen bezahlt den Eintritt selbst. Die meisten Schüler gehen entweder mit der Schule oder mit den Eltern hin und zahlen tun dann eh die Eltern.

Bin selber 25 Jahre alt und studier schon etwas länger, als Mindeststudiendauer, weil i daneben voll viel arbeiten muss und hab diese Altersdiskriminierung bei älteren Studenten schon so satt, besonders wenn man ständig hört: Ewiger Student usw. I kann doch nix dafür, dass i arbeiten gehen muss? Ich hab halt leider noch nit im Lotto gewonnen oder hab superreiche Eltern, denen es egal ist, wenn man ihnen noch mit 25 auf der Tasche liegt.

I wär ja für Protestieren!!!
Zitieren
#12
Hallo,

die Beiträge dazu sind zwar jetzt schon sage und schreibe 7 Jahre her, aber das Thema hat sich kaum verändert. Ich selbst bin 28 Jahre alt und habe mir das Thema der Altersgrenze des Semestertickets im Seminar für Soziologie für Verkehr und Mobilität gesucht. Dazu habe ich ein paar kurze Fragen, die vielleicht noch der ein oder andere liest Smile
Vielen Dank vorab! Ihr helft mir damit sehr. Antworten gern per Mail zurück!
Alle Daten und Angaben werden natürlich anonym behandelt!

Zunächst beantwortet bitte kurz die Fragen zu eurer Person:

Wie alt bist du?


Was sind deine Einkünfte pro Monat in Euro?


Bist/warst du immatrikuliert in Wien? Ja - Nein -
Wo ist/war dein Hauptwohnsitz z Zt. des Studiums in Wien?

Was denkst du, warum gibt es eine Altersgrenze für Studenten von einschl. 26 Jahren zur Benutzung eines Semestertickets?


Wie empfindest du diese Altersgrenze? Warum?



Falls du selbst betroffen bist/warst/sein wirst, welche Konsequenz(en) hat dies, auch auf deine Verkehrsmittelwahl (gehabt)?
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste